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8. Tag Refuge de Pia Guillem - Refuge d'Ull de Ter

Kochstelle im Refuge d'Ull de Ter

Kochstelle im Refuge d'Ull de Ter

Aufstehen etwa gegen 6 Uhr . Alles rumort, es wird gekocht und gewerkelt und die gesammte Ausrüstung zur Produktion eines Kolesterinreichen britischen Frühstücks zum Einsatz gebracht. Wir räumen nur zusammen und brechen dann schnell auf. Es ist kalt und es zieht wie Hechtsuppe über die kahle Landschaft. Der Weg führ, nicht einfach zu finden, über die grünen Hügel richtugn Norden. Schafen und ihren wachsammen Begleitern begegnen wir keinen mehr dafür aber unzähligen Pferdeherden. In unsere ungefähren Marschrichtung, weit entfehrnt, liegt Schnee der über Nacht gefallen sein muß auf einer Bergkuppe. Die Wolken fließen grau wie Wellen über die Landschaft vor uns. Wir wandern frohen mutes eine ganze Weile auf dem Bergkamm entlang bis es anfängt zunächst stark zu regnen und dann, nur wenig später, die Wolken sich über die Landschaft senken und die Sicht auf wenige Meter reduzieren. Steinmänchen stehen hier überall ohne ersichtliche wegweisende Funktion verteilt und können einen insbesondere im Nebel in die Irre führen. Wir verlaufen uns vor dem nächsten Hüttchen und staksen eine Weile auf einem Berghang rum bis wir zwischen vielen Gemsensichtungen dan den Weg wiederfinden und an einem Pass eine weiße Blechhütte mit einer durchnässten Familie erreichen.
Sonnenaufgang am Refuge d'Ull de Ter

Sonnenaufgang am Refuge d'Ull de Ter

Die Mutter der Familie hatte ein deutsches Elternteil und spricht perfekt deutsch. Wir beiben ein Weilchen und lassen uns dann vom Vater den weiteren Weg zeigen. Leider kannte der freundliche Mann sich wohl auch nicht so gut aus und so marschieren ins falsche Tal und von dort um den Fehler zu korregieren weglos über eine Flanke auf die Hochebene auf der wir eigentlich hätten sein sollen. Dann keine weiteren Komplikationen bis zum Skigebiet de Vall Ter . Wegen der Nässe und Kälte und allgemeiner Unlust in diesem Wetter weiter zu wandern entscheiden wir uns zu einem Einkehrschwung im großzügig angelegtem Restaurant des Skigebietes. Viel Betrieb. Wir vertreiben uns die Zeit mit Essen, Trinken und Trocknen bis wir bereit für mehr Regen und Nebel sind aber inzwischen regnet es noch stärker als vorher und wir beschließen lieber noch eine weitere Runde Bier zu bestellen. Irgendwann geht's dann aber weiter.
Bergzacken tauchen aus dem Nebel auf

Bergzacken tauchen aus dem Nebel auf

Die Hütte für heute Nacht ist das Refuge d'Ull de Ter, nicht weit entfernt und macht einschließlich der Zimmer einen sehr guten Eindruck. Gesprochen wird scheinbar nur Katalan. wir bestelle sukzessiv die unleserlicche Speisekarte von oben bis unten und alle paar Gänge eine passende Flasche Wein dazu. Die Familie vom Pass taucht später wieder auf und möchte auch hier übernachten. Abgesehen von den eben Angekommenen scheinen wir die einzigen Gäste zu sein. Im schön eingerichteten und sehr sauberen Sechsbettlager bleiben wir allein.


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